Das 5. Barwedeler Gotlandturnier
Ein Bericht von: Paul Biller 18.08.2012

Am 14. Juli fand das Gotlandturnier in Barwedel statt. Dieses wird seit 2006 einmal jährlich durch das Ehepaar Meike Lietz-Butzer und Gerhard Butzer veranstaltet.
Geladen sind alle ehemaligen Kursteilnehmer, die bei den Beiden das Bogenbauen gelernt haben. Einer dieser Ehemaligen bin auch ich.
Das Spektakel begann um 10 Uhr auf den eigenen Wiesen, wo sonst die Gotland-Schafe grasten (daher der Name). Meike und Gerhard hatten bereits seit Donnerstag einen einzigartigen Parcour aufgebaut, der sich über die gesamte Wiese und durch den angrenzenden Wald auf insgesamt 8 Hektar erstreckte. Die Vierbeiner wurden übrigens vorsorglich in Sicherheit gebracht.
Geschossen wurde auf 21 Ziele, mit den unterschiedlichsten Herausforderungen. Das Angebot reichte von klassischen Zielen wie Hasenrepliken über fliegende Gänse bis hin zu „Spaßaufgaben“, wie z.B. vom fahrenden Trecker zu schießen.
Als letzte Aufgabe stand das Cloutschiessen auf dem Programm, bei dem alle Schützen aus einer Entfernung von bis zu 130 Metern auf einen Strohballen schossen (s. Bild).
Es wurde natürlich mit Ehrgeiz und Hingabe geschossen, trotzdem machte vor allem das Miteinander und der Erfahrungsaustausch einen großen Teil des Tages aus.
Da die Schützen vor allem vormittags mit ergiebigem Regen zu kämpfen hatten, wurde das darauf folgende Grillen am späten Nachmittag, was sonst auch draußen stattfand, in die nahegelegene Werkstatt von Meike und Gerhard verlegt, was der Stimmung der gesamten Truppe jedoch keinen Abbruch tat.
Nun begann der gemütliche Teil des Tages. Mitgebrachte Salate wurden zum Buffet zusammengestellt, Würstchen aus eigener Schafzucht wurden gegrillt und die ehemaligen Kursteilnehmer tauschten sich über ihre Erfahrungen im Bogenbau aus, präsentierten ihre neusten Errungenschaften und gaben ihren einstigen Lehrherren die Möglichkeit noch einmal einen Blick auf das Erstlingswerk zu werfen.
Des Weiteren bestand die Möglichkeit neue Pfeile zu bauen, Reparaturen durchzuführen oder Bogenrohlinge für das nächste Bogenbau-Projekt zu erstehen.
In diesem gemütlichen Miteinander verging die Zeit wie im Flug und ich musste mit erschrecken feststellen, dass es bereits später Abend war.
Für mich ging einer der besten Tage des Jahres seinem Ende zu.
Auf diesem Weg möchte ich mich ganz herzlich bei Euch bedanken für den tollen Tag, die gesamte Planung und die Anstrengung die hinter solch einem Event steckt.
Ich freue mich jetzt bereits auf den Juli 2013 und kann einen Bogenbaukurs, als auch das Turnier nur empfehlen.

Paul Biller